Der letzte seiner Modellreihe
Diesen amerikanischen Traum konnte ich jüngst im Online-Auktionshaus erwerben. Der 299 ist der größte der Röhrenvollverstärker von H.H. Scott. Fachleute nennen die HiFi-Geräte von Scott mit denen von Fisher in einem Atemzug.
HiFi-Pionier auf Augenhöhe mit Avery Fisher war Hermon Hosmer Scott (1909 – 1975)
Der Stereoverstärker Scott 299 wird in vier Ausführungen, unterschieden durch die Buchstaben A, B, C und D, von 1958 bis 1966 gebaut.
Frauendarstellung mit Abendkleid, Stulphandschuhen und Zigarettenspitze im Scott-Gesamtprospekt von 1960
Das Urmodell Scott 299-A leistet 2 x 17 Watt Musik. „Dampf“ liefern vier schlanke Endröhren EL 84, die als besonders zuverlässig und gut klingend gelten.
Der Scott 299-B unterscheidet sich von der ersten Version durch größere Transformatoren und leichte stilistische Veränderungen bei den Drehknöpfen und ihren Beschriftungen.
Scott 299 mit Leistungsröhren EL 84. Auffallend der dicke Netztrafo und die großzügig bemessenen Ausgangsübertrager
Schon am Beginn der 1960er Jahre hat sich der größte Scott-Vollverstärker zu einem der beliebtesten und meistgebauten amerikanischen Modelle entwickelt.
„Der 299-B ist mein Favorit“, bekennt Lee K. Shuster vom Vintage H.H. Scott Hi-Fi Stereo Archive in Salt Lake City. „Ich schätze das Modell wegen des hervorragenden Klanges, der leichten Verfügbarkeit der Endröhren EL 84 und dem einzigartigen, zeitlosen Styling aus der goldenen Ära der High Fidelity. Kein Wunder, dass der 299 andere Hersteller dazu bewog, ähnliche Modelle zu entwickeln. Er ist auch heute noch leicht zu bekommen, einfach zu restaurieren und erschwinglich.“
Mehr Leistung dank Strahlpentoden
1962 scheint es den Strategen in Maynard geraten, ihr Erfolgsmodell durch einige Verbesserungen weiter auf der Überholspur zu halten. Beim Scott 299-C steigt die Ausgangsleistung dank der Verwendung von Strahlpentoden 7591 in der Endstufe auf 2 x 37 Watt Musik. Auf der Frontplatte befindet sich nun die Klinkenbuchse für einen Stereo-Kopfhörer.
Mit zwölf Schaltern und Drehreglern auf der Frontplatte bietet der Scott 299-C die von großen Stereoverstärkern gewohnte Flexibilität. Typisch für sein Erscheinungsbild ist die an allen vier Seiten abgeschrägte Frontplatte. Waagerechte Schiebeschalter über den Drehreglern vermitteln den Eindruck einer gewissen Aufgeräumtheit.
Mit seinen Vorzügen erweckt der mit 11 Röhren bestückte Verstärker auch in Europa gewisse Aufmerksamkeit. In der Schweiz bietet Egli, Fischer & Co. in Zürich den 299-C für 1533 Franken an.
Prospektblatt von Egli, Fischer & Co.: Vermögende Eidgenossen zeigen sich schon am Beginn der 1960er Jahre gegenüber amerikanischen HiFi-Geräten aufgeschlossen. In manch vornehmer Residenz im Tessin oder am Genfer See sorgen sie für Klanggenuss
„Ein leistungsfähiges Studiogerät für hohe Ansprüche“, schreibt der schweizerische Importeur. „16 Bedienungsorgane werden den feinsten Ohren gerecht. Das Richtige für große Räume und private Gartenanlagen.“
1963 haben die HiFi-Hersteller in den USA die Röhrentechnik zur größten Reife gebracht. Das Jahr gilt als Höhepunkt der amerikanischen Röhrentechnologie
„Galaxie von Bedienungselementen“
Obwohl 1964 bereits das Transistor-Zeitalter naht, will Scott seinen bewährten Röhrenverstärker so lang wie möglich am Markt halten. Bei der letzten Variante Scott 299-D steigt die Musikleistung nochmals leicht auf 2 x 40 Watt (2 x 32 Watt sinus).
Erkennungsmerkmal der 64er Linie sind die geriffelten, nach vorn schlanker werdenden Drehknöpfe aus schokoladenbraunem Kunststoff mit bronzefarbenen Kappen. Sie kommen auch noch bei den frühen Transistorgeräten von Scott zum Einsatz. Die drei Pilotlampen sind jetzt nicht mehr rund sondern eckig und leuchten weiß beziehungsweise meergrün.
Scott 299-D – gebaut von 1964 bis 1966 und letztes Modell der vierteiligen Baureihe
Im März 1964 schreibt die US-Zeitschrift High Fidelity:
„Der Scott 299-D ist die neueste Variante aus der zuverlässigen und hoch angesehenen 99er Serie, die bis in die Mono-Zeit zurückreicht. Das aktuelle Modell kennzeichnet eine Galaxie von Bedienungselementen, die jeglichen Ansprüchen genügt.“
Besonders gefällt dem beauftragten Testinstitut die robuste Konstruktion und die sorgfältig ausgelegte Schaltung:
„Unser Exemplar brachte ausschließlich positive Ergebnisse. Das Klangbild ist sauber über das gesamte Frequenzband. Die zahlreichen Bedienungsmöglichkeiten mögen den HiFi-Neuling abschrecken, aber es besteht eine Logik in ihrer Anordnung. Hervorragend ist auch die Bedienungsanleitung, für deren Verständnis man kein Ingenieurstudium braucht.“
Spitzenkomfort mit dem „Selector“
Eine Besonderheit der 299er Baureihe ist der als „Selector“ bezeichnete Drehknopf in der unteren Hälfte der Front – ein noch flexiblerer Betriebsartenschalter als bei den Geräten von Fisher und anderen Herstellern. Wie bei den Verstärkern von McIntosh umfasst er sieben Stufen.
Die Schaltstellungen „Stereo“, „Stereo Reverse“ und „Mono“ sind selbst erklärend. Bei Anwahl der Position „Input R“ (bzw. „Input L“) wird das Signal des rechten (bzw. linken) Kanals auf beide Lautsprecher gegeben. Die Funktionen „Balance R“ und „Balance L“ dienen zum Einstellen der Balance in akustisch ungünstigen Räumen. In Stellung „Balance R“ ist die Summe der beiden Kanäle im rechten, in Stellung „Balance L“ im linken Lautsprecher zu hören. Dadurch ist es leicht, die Stereoanlage durch rasches Umschalten zwischen „Balance R“ und „Balance L“ mit Hilfe des Balancereglers auf gleiche Lautstärke des rechten und linken Kanals am Abhörplatz und damit in die richtige Balance zu bringen.
Kombiniert ist der aufwendige Selector mit einem System von drei farbigen Pilotlampen in der Mitte der Frontplatte, die je nach Position des Schalters in verschiedenen Kombinationen aufleuchten.
In krassem Gegensatz zu den vielfältigen Regelmöglichkeiten des Selectors steht beim 299-D die magere Auslegung des Eingangswahlschalters mit nur drei Stufen – ein Unding bei einem solchen Luxusgerät. Dieser bietet nur die Anschlussmöglichkeit für einen Plattenspieler und noch zwei Hochpegel-Eingänge. Will man einen zweiten Spieler an dem Verstärker betreiben, muss man sich mit einer externen Phonostufe an einem der Hochpegeleingänge behelfen.
Auch 1964 bedient sich Scott in der Werbung Frauendarstellungen, um Vorbehalten der weiblichen Seite gegen eine „technische Werkstatt“ im Wohnzimmer zu begegnen. Hier bringt die Dame des Hauses einen Scott 299-C auf dezente Lautstärke. Rechts daneben ein Plattenspieler 710 von H.H. Scott
Vertrieb durch Echolette und Syma
Ab 1964 sind HiFi-Erzeugnisse von Scott auch in Deutschland erhältlich. Erster Importeur ist der Echolette-Vertrieb in München. Zu dieser Zeit kommen Firmenchef Hans Bauer allerdings bereits Zweifel, ob sich die hochpreisigen Geräte aus den USA hier dauerhaft vermarkten lassen – er hat sein Auge bereits auf das Geschäft mit den damals aufkommenden Diskotheken geworfen
Im März 1965 erscheint in der HiFi-Stereophonie ein Testbericht des Scott 222-D – der ähnlich wie das Einstiegsmodell X-100 von Fisher keineswegs dürftig ausgestattet ist. Selbst der zweitkleinste Scott hat den herstellertypischen siebenstufigen Betriebsartenschalter.
„Große Ausgangsübertrager sorgen für ausgezeichnete Übertragungseigenschaften bei tiefen Frequenzen“, lobt die Zeitschrift. „Die Vorstufen werden mit Gleichstrom geheizt. Speziell ausgesuchte Röhren halten Rauschen und Brummen klein. Bei voll aufgedrehtem Laustärkeregler ist aus den Boxen keine Spur von Störgeräuschen zu hören.“
Einen „grundsoliden Aufbau“ attestiert die Zeitschrift HiFi-Stereophonie dem Scott 222
Bei der messtechnischen Überprüfung erreicht der 222-D seine Nennleistung von 2 x 20 Watt spielend. „Der Klirrgrad bei 60 Hz ist fast identisch mit dem bei 1000 Hz. Man erkennt daran die Wirkung der überdimensionierten Übertrager. Ein gut ausgelegter Röhrenverstärker kann also auch heute noch Transistorkollegen darin übertreffen. Mit Freude stellt man den fast linearen Frequenzgang und die überraschen gut Übereinstimmung der beiden Kanäle fest.“
„Wir haben den Scott 222-D mit der kleinen Goodmans Maxim und den ausgezeichneten Radford-Boxen betrieben“, berichtet die HiFi-Stereophonie über den Höreindruck. „Als Programmquelle dienten symphonische Musik und Jazz, abgespielt vom Plattenspieler PE 33 studio und der Bandmaschine Revox G 36. Das Klangbild war herrlich präsent, die Bässe kamen voll, trocken und unverzerrt.“
1966 übernimmt die Syma Electronic in Düsseldorf, Grafenberger Allee 39, die Einfuhr der Scott-Produkte nach Deutschland. Im August erscheint eine Anzeige von Syma in der Zeitschrift fonoforum. Darin wird der Scott 299-D – man beachte den gestelzten Dativ – als „Arbeitspferd aus dem Stalle Scott“ beworben.
Die Liste der Händler im unteren Teil der Annonce liest sich wie ein „Who’s who“ der aufstrebenden deutschen HiFi-Branche. Zu den bekanntesten Adressen zählen damals Radio Ring in Aachen, Saturn in Köln, Phora in Mannheim und Heidelberg, das HiFi-Studio Barth in Stuttgart und die Music City in München.
Exot aus Großbritannien
Nun zu dem von mir erworbenen Scott 299 D: Was den Verstärker auf den ersten Blick interessant macht, ist seine außergewöhnlich gute Erhaltung. Die Front befindet sich nahezu im Auslieferungszustand.
Bemerkenswert auch die gute Verfassung des Originalgehäuses – der Scott wurde vom einzigen Vorbesitzer – schon wegen seines hohen Preises – immer pfleglich behandelt. Weitere Pluspunkte: Prospekt-Unterlagen, Bedienungsanleitung und ein ganzes Arsenal von Mullard-, Sylvania- und Telefunken-Ersatzröhren
Schwerer für die Kaufentscheidung wog aber, dass es sich bei dem Scott um einen der wenigen US-Verstärker handelt, die in Großbritannien verkauft wurden.
Dieses 220-Volt-Modell muss nicht mit einem der umständlichen und klangschädlichen Stepdown-Transformatoren betrieben oder aufwendig auf die hiesige Stromversorgung umgebaut werden.
Preisangabe in „Guineas“
Bis in die frühen 1960er Jahre war Großbritannien, das selbst über leistungsfähige HiFi-Hersteller verfügte, gegenüber Importen nahezu abgeschottet. Wer heute die alten englischen „Yearbooks“ studiert, sieht darin nur wenige ausländische Marken vertreten.
Erst 1963 wagten sich Fisher, Scott und andere US-Hersteller auf den anspruchsvollen britischen Markt – fast zeitgleich mit dem Beginn der Exporte nach Deutschland.
Neben den Transportkosten und der Spanne des Importeurs verteuerten vor allem die hohen Zollabgaben die US-Geräte bis fast zur Unverkäuflichkeit – ein Problem, mit dem die amerikanischen Hersteller auch in Deutschland und in der Schweiz kämpften.
Große Hoffnungen verknüpfte der britische Importeur mit der Ausstellung des Scott 299-C auf der Audio Fair 1963 in London. Die Abbildung stammt aus dem Messekatalog
Der Scott 299-C kostete in England 136 „Guineas“ – eine vornehme Recheneinheit, mit der auf der Insel auch heute noch viele Waren des gehobenen Bedarfs ausgepreist werden. Umgerechnet waren das 143 Pfund, was damals etwa 1600 DM – zwei Monatsgehälter eines durchschnittlichen Angestellten – entsprach. Dazu kamen noch sieben Guineas für das optionale Walnussgehäuse.
Der Importeur erkannte den hohen Preis des Scott 299-C als gravierendes Verkaufshindernis – und versuchte beim Nachfolger 299-D den Absatz mit einer Preissenkung auf 131 Guineas anzukurbeln – ohne Erfolg.
Prospekt für den 299-D des britischen Importeurs A. C. Farnell in Leeds
Revision in Hannover
Auch diesen Scott habe ich bei EternalArts professionell restaurieren lassen. Obwohl mir der Verstärker als funktionsfähig verkauft wurde, bedarf ein solches Schätzchen nach 60 Jahren Betrieb IMMER einer fachgerechten Überholung. Wie notwendig diese ist, verdeutlicht die nachfolgende Arbeitsbeschreibung:
Vollständige Überprüfung aller Baugruppen, Messung aller Kondensatoren und wärmebelasteten Komponenten. Feststellung eines tauben Becherelkos und dreifach zu hoher Ruheströme. Zum Erhalt der Optik Ersatz des Becherelkos durch 4 Elkos unter dem Chassis. Austausch zweier weiterer Elkos und Einbau eines Entstörkondensators über den Netzschalter zur Minimierung von Schaltgeräuschen, Austausch eines Skalenlämpchens. Reparatur eines Massefehlers an den Treiberröhren. Ausbau des temporär ausfallenden Phasenschalters an der Rückseite, Zerlegung, Reinigung, Konservierung und Wiedereinbau. Reinigung und Konservierung aller Schalter, Potis, Röhrensockel und Cinchbuchsen. Messung aller Geräteröhren und weiterer 25 Ersatzröhren auf Funke W23 mit Dokumentation. Austausch des Endröhrensatzes und der zwei ECF82 gegen beigestellte Exemplare. Ausmusterung zweier ECF82 wegen eines Faden-Kathodenschlusses. Neueinstellung der Ruheströme auf 220mV. Austausch des Netzkabels gegen foliengeschirmtes Black&White mit Mennekes Stecker und verchromter Kabeldurchführung. Vorschriftsmäßige Erdung des Geräts. Die nach VDE nicht zulässigen amerikanischen Kaltgerätebuchsen wurden der Originalität wegen beibehalten. Politur des Chassis, der Front und der Schalterkappen zum bestmöglichen Ergebnis. Mehrtägiger Probelauf.
Entsprechend fiel die Reparaturrechnung aus, deren Summe den Preis für den Ankauf des Scott inklusive Transport nach Deutschland und Einfuhrumsatzsteuer überstieg.
Hinzu kamen noch die Kosten für die Restaurierung des 60 Jahre alten Holzgehäuses bei Schreinermeister Jürgen Heuner in Neu-Anspach, der sich auf die professionelle Aufarbeitung alter Möbel spezialisiert hat.
Heuner gelang es, eine abgesprungene Ecke am Furnier unsichtbar zu reparieren und verlieh dem Furnier auf meinen Wunsch einen mehr rötlichen Farbton, der zu den türkisfarbenen Signallampen des Scott wunderbar passt.
Eine Augenweide ist das aufgearbeitete Originalgehäuse. Mit seiner geringen Wandstärke verleiht es dem großen Scott-Verstärker ein fast zierliches Aussehen. Kein Vergleich mit den klobigen „Cabinets“ von McIntosh
Bemerkenswert: Das Lüftungsgitter weist nicht die übliche Welligkeit auf, sondern ist völlig eben – was man von anderen Verstärkergehäusen, in denen heiße Endstufenröhren arbeiten, nicht behaupten kann.
Die beschriebene Komplettrestaurierung erforderte natürlich einen erheblichen finanziellen Aufwand – der aber dokumentiert ist und dem eine solide Wertsteigerung des Scott gegenübersteht. Selbstverständlich kann so ein Verstärker bei einem eventuellen Wiederverkauf kein Angebot für Bastler sein.
Was noch für die professionelle Überholung spricht, ist die einjährige Gewährleistung auf die Arbeiten – die ich in diesem Fall auch in Anspruch nehmen musste: Denn bei der Montage des Gehäuses bemerkte Peter Feldmann, dass der Netzschalter des Scott 299 D beim Ein- und Ausschalten knistert.
Fast alle amerikanischen Netzschalter haben angelaufene Kontaktzungen. Das Labor von EternalArts hatte deshalb den Schalter bereits ausgebaut, zerlegt, die Zungen mit einem Glaspinsel oxidfrei gemacht und konserviert. Zusätzlich wurde ein Funken- Löschkondensator über den Schalter gelötet.
„Herrn Feldmanns Angabe beunruhigt mich aber, und ich möchte einen neuen Schalter verbauen“, informierte mich Dr. Burkhardt Schwäbe, der um Rücksendung des Verstärkers bat. „Es gibt keine Originale mehr, und wir müssen einen ähnlichen Schalter modifizieren und eine konstruktive Lösung zur Aufnahme am Chassis finden – wozu ich mich verpflichtet fühle.“
Die Erprobung des 299 D ließ den finanziellen Aufwand schnell in den Hintergrund treten. Das Klangbild des Scott ist von allererster Güte.
Wie bei meinem Fisher X-202-C wirkt auch beim 299 D die gehörrichtige Lautstärkergelung nicht zu aufdringlich und ist in der Hörpraxis gut zu gebrauchen. Selbstverständlich ist das nicht – die gleiche Regelung bei anderen Röhrenverstärkern kann man vergessen.
Transistormodelle von Scott
Ab 1965 setzt Scott seine Erfolgsstory mit Transistorgeräten fort. Der Vollverstärker Scott 260 und der Spitzentuner Scott 312 erweisen sich als großer Wurf.
In der HiFi-Stereophonie lobt Otto Diciol die ausgezeichneten Übertragungsdaten des Verstärkers. „Hervorragend sind Kanalübereinstimmung und der zwischen 20 und 20000 Hz linealglatte Frequenzverlauf.“
Erfreut äußert sich auch die amerikanische Fachpresse:
„Unser Hörtest bestätigte die hervorragenden Messdaten“, berichtet im Juni 1965 High Fidelity. „Der Scott 260 hat eine Klangfülle, die ihn gegenüber jedem Röhrenverstärker seiner Klasse, ja sogar gegenüber einer Verstärkerkombination mit Röhren überlegen erscheinen lässt.“
Die HiFi Stereo Review (4/1965) bemerkt beim Scott 260 die völlige Abwesenheit von Rauschen und Zischen, „das den frühen Transistorverstärkern so zu schaffen machte“
Auch der Tuner erfährt größtes Lob:
„Die Empfangseigenschaften des Scott 312 waren wirklich phänomenal“, erinnert sich der Wiesbadener Gert Redlich, der sich als Student der Nachrichtentechnik die 1600 DM für den Kauf des Tuners vom Munde absparte. „Saarbrücken in Stereo, Luxemburg in Stereo, die Schweiz in der Nähe von Basel in Stereo leicht verrauscht – einfach irre das Teil.“